Fachinformationen Fischzucht, Teichwirtschaft, Aquaristik

Anwendung von natürlichem Zeolith bei der Wasserreinhaltung, Klärung und Fischzucht

Zeolith ist ein extrem poröses natürliches Mineral (Schaumstein) von hoher Reinheit. Es besteht zu ca. 80-90 % aus Klinoptilolith, einem Alumosilikat. Zeolith findet vielfältige Anwendungen. Es kann z.B. die verwendeten Futterstoffe sinnvoll ergänzen und bis zu 5 % ersetzen, weil es dank seiner physikalisch-chemischen Eigenschaften die Verdauung stabilisiert und die Verwertung der Nährstoffe verbessert. Die positive Wirkung von Zeolith basiert auf seinen einzigartigen Eigenschaften. Es bindet durch Sorption und Ionenaustausch toxische Stoffe wie Ammoniak, Nitrate und Nitrite im Wasser und im Organismus, darüber hinaus Pilzgifte in befallenem Futter (Mykotoxine) und trägt dazu bei, das Ammoniakniveau insgesamt zu reduzieren, Gärungs- und Fäulnisprozesse zu hemmen, den Magensaft zu stabilisieren und das Wasser-Salzregime im Fischmagen zu regulieren. Nützlich Darmmikroben erhalten einen optimalen Siedlungsraum. Magen-Darm-Krankheiten treten unter Zeolithzugabe weitaus seltener auf.

Zeolith baut die gebundenen Ammoniumionen über einen, auf Grund seiner porösen Struktur extrem großflächigen natürlichen „Biofilm effektiver Mikroorganismen“ ab und ist damit dem glatten Kiesel- oder Seesandbett eindeutig vorzuziehen. So ergibt sich insbesondere für Ammoniak eine über lange Zeiträume hinweg anhaltende aktive Filterwirkung.

In der Fischhaltung und im Teichbau sind Wasserbehandlungsanlagen auf Zeolithbasis längst zur Serienreife gediehen. Gute Ergebnisse erzielt man mit Anlagen, die im Flachwasser- oder Einlaufbereich ein Zeolithbett oder eine Zeolithrieselfläche haben.

Der Flachwasserbereich sollte etwa 1/3 der Gesamtwasserfläche umfassen, die Zeolithschicht ca. 15 cm dick sein (Zeolith der Körnung 5–25 mm).

In Folienteiche sollte man die steileren Uferbereiche mit Lurchmatten bedecken, da diese Zeolith der Körnung 5-25 mm festhalten und so eine äußerst effektive weil großflächige Verteilung möglich wird, was auch optisch im Vergleich zur nackten Folie gut ankommt. Man kann auch Zeolith der Körnung 5-25 mm in Pflanzkörben an einer tiefen Stelle versenken, eventuell mit eingesetzten Wasserpflanzen (Seerosen). 15 kg Zeolith pro m³ Teichwasser sind dabei ausreichend. Aber auch herkömmliche Filtertanks, bspw. mit Seesand gefüllte, sind ohne Schwierigkeiten auf Zeolith umrüstbar (Zeolith der Körnung 1-4 mm). Für eine Umwälzanlage bietet sich eine Solarpumpe an.

Die „Arbeitsleistung“ der natürlichen Zeolithe hängt vom Abbauort ab. Vor der dauerhaften Realisierung eines Zeolithfilters sollte die individuelle Filterleistung getestet werden. Unser Zeolith hat sich in praktischen Anwendungen hervorragend bewährt. Wir stellen aber auch kostenlos Proben für Versuchszwecke zur Verfügung. Bei zufrieden stellendem Ergebnis sollte man den Abbauort nicht mehr wechseln. Zeolithfilter werden in der Regel einmal jährlich erneuert. Zur Beimpfung werden bei Neufüllung ca. 10 % des Altmaterials im Filtersystem belassen. Das ausgetauschte Material ist ein wertvoller bodenverbessernder Dünger.